Magenspiegelung

Keine Angst vor der Gastroskopie (Magenspiegelung)

Ist eine Magenspiegelung unangenehm?
Überhaupt nicht: In der Regel erhalten Sie ein sedierendes Medikament (Propofol), so dass Sie die gesamte Untersuchung schmerzfrei, aber selbsttätig atmend (keine Vollnarkose) verschlafen. Bitte beachten Sie, dass Sie im Anschluss an die Spiegelung für 24 Stunden nicht geschäftsfähig sind und auch nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen dürfen (weder Auto, Motorrad noch Fahrrad).

Warum wird eine Magenspiegelung durchgeführt?
Eine Gastroskopie wird bei Beschwerden bzw. vermuteten Erkrankungen im Bereich des oberen Verdauungstraktes durchgeführt. Die häufigsten Beschwerden umfassen anhaltende Oberbauchschmerzen, Sodbrennen, Schluckbeschwerden, Völlegefühl, Aufstoßen oder unklare Durchfälle. Auch bei unklaren Allgemeinsymptomen – Gewichtsabnahme oder Appetitlosigkeit sowie bei Blutarmut kann die Durchführung einer Magenspiegelung indiziert sein. Entzündliche und tumorartige Erkrankungen können auf diese Weise entdeckt oder ausgeschlossen werden, so dass anschließend eine gezielte Behandlung erfolgen kann.

Wie läuft die Magenspiegelung ab?
Um Komplikationen (Aspiration) zu vermeiden ist es erforderlich, dass Sie am Untersuchungstag nüchtern erscheinen, sprich nach 18:00 Uhr am Vortag keine Nahrung mehr zu sich genommen haben noch Wasser bis 4 Stunden vor der Untersuchung. Entbehrliche Medikamente können im Anschluss an die Untersuchung eingenommen werden.

Während Sie entspannt schlafen, können wir unsere volle Aufmerksamkeit und Konzentration auf Ihren Zwölffingerdarm, Magen und die Speiseröhre richten. Ein dünner, biegsamer Schlauch (Endoskop), an dessen Ende sich ein Videochip befindet, über den das Organ-Innere auf den Bildschirm übertragen wird, wird unter Schutz Ihrer Zähne durch ein Mundstück durch den Mund eingeführt und unter Sicht bis zum Zwölffingerdarm vorgebracht. Beim Geräterückzug werden gegebenenfalls Schleimhautproben mit feinen Zangen, ggf. auch Polypen mit der elektrischen Zange abgetragen. Auch dies ist in keiner Weise schmerzhaft. Die Untersuchung dauert in der Regel 5-10 Minuten. Anschließend entspannen Sie sich noch in unserem Aufwachraum. Zum Ende teilt Ihnen der Arzt das Ergebnis der Untersuchung mit. Lassen Sie sich dann bitte durch eine Begleitung abholen.

Bitte beachten Sie, daß Sie unbedingt mindestens 10 Tage vor dem Termin mit uns Rücksprache halten, wenn Sie dauerhaft blutverdünnende Medikamente einnehmen müssen (z.B. Clopidogrel, Dabigatran (Pradaxa®), Apixaban (Eliquis®), Edoxaban (Lixiana®), Rivaroxaban (Xarelto®), Tirofiban (Aggrastat®), Ticagrelor (Brilique®), Prasugrel (Efient®) oder Marcumar/Phenprocoumon). Schauen Sie sich dazu bitte auch unseren Aufklärungsbogen an.